Der Mitgliederdialog des pro-K behandelte jetzt in einer Podiumsdiskussion die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Kunststoffindustrie. Vorträge zu Kreislaufwirtschaft, EU-Chemikalienpolitik sowie Globalen Kunststoffmärkten rundeten das Programm ab. Ganz wichtig zudem: pro-K Industrieverband hat einen neuen Namenszusatz.
Der
pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff
e.V. ändert den zweiten Teil seines Namens und heißt künftig pro-K
Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme
e.V. Das entschied die Mitgliederversammlung am 22. Juni bei ihrer
Verbandstagung in Berlin. Neben der Namensänderung und einer
Modernisierung der Verbandsstrukturen beleuchtete pro-K bei einer
spannenden und vielschichtigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
wichtige Aspekte zu Kreislaufwirtschaft als Wachstumstreiber,
EU-Chemikalienpolitik und globalen Kunststoffmärkten.
Mit der veränderten Unterzeile unterstreicht der Verband seinen Markenkern und seine Bedeutung als Branchensprachrohr für werthaltige und kreislauffähige Kunststoffprodukte. „Ob Lager- und Transportbehälter, Oberflächensysteme für den Möbel- und Türenbau oder Flaschenkästen – unsere Mitglieder stehen für Produkte, die für gewöhnlich lange im Einsatz sind und helfen, Ressourcen zu schonen. Dies wollen wir mit dem erneuerten Namenszusatz stärker in den Fokus rücken“, erläutert Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer pro-K.
Miteinander statt Gegeneinander
Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung brachte der pro-K Mitgliederdialog Experten verschiedenster Couleur zu aktuell brisanten Branchenthemen zusammen. Katharina Istel, Abfall- und Mehrwegexpertin vom Nabu (Naturschutzbund Deutschland) e.V. erläuterte in einem Vortrag die aus Sicht der Umweltorganisation unabdingbaren Voraussetzungen zum Erreichen einer Kreislaufwirtschaft mit Kunststoff, etwa Aspekte wie Langlebigkeit, Design for Recycling, Schadstofffreiheit und die Defossilisierung der Rohstoffbasis. Dr. Dieter Drohmann, CEO und Gründer der Chemservice GmbH, setzte sich beim Thema der EU-Chemikalienpolitik dafür ein, dass Fluorpolymere nach einem risikobasierten Ansatz bewertet werden. Sie sollten vom Verbotsverfahren der Europäischen Chemikalienagentur zu mehr als 10.000 chemischen Stoffen der PFAS-Gruppe ausgenommen werden. Der langjährige Chefredakteur des Branchendienstes Kunststoff Information (KI) Daniel Stricker, mittlerweile Unternehmer sowie Senior Berater und freier Mitarbeiter bei KI, beleuchtete in seinem Vortrag die globalen Marktbedingungen zu Polyethylen, Polypropylen und ASB. Sein Fazit: In vielen Segmenten drücken außereuropäische Kunststofferzeuger in den hiesigen Markt und sorgen so teilweise für ein stabiles Preisniveau, schwächen aber an anderer Stelle die autarke Versorgung in Europa.
In einer Podiumsdiskussion diskutierten die drei Vortragenden gemeinsam mit pro-K Vorständin Lisa Kraft-Scheiderer (PHI Technik für Fenster und Türen GmbH) die Frage „Harter Wettbewerb: Wie bleibt die Kunststoffindustrie in Deutschland auf Kurs?“ Einig war sich das Podium darin, dass die Kreislaufwirtschaft große wirtschaftliche Chancen böte, etwa indem sie Innovationen fördere und Arbeitsplätze schaffe. Um generell eine lebendige Kunststoffbranche in Europa zu halten, müssten Bundesregierung und EU-Behörden allerdings aufpassen, dass Agilität und Investitionsbereitschaft von Unternehmen nicht durch ein Zuviel an Regulierung abgewürgt würden, wie Lisa Kraft-Scheiderer betonte.
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pro-K
Als Trägerverband des Gesamtverband der Kunststoffverarbeitenden Industrie e.V. (GKV) vertritt der pro-K Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme e.V. als Spitzenverband die Hersteller von Konsum- und Halbfertigprodukten aus Kunststoff gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Dr. Patrick Kohlas
Telefon +49 69 40 89 555 46
E-Mail: patrick.kohlas@pro-kunststoff.de