Das bekannteste Beispiel ist der Getränke-Mehrwegkasten aus Kunststoff bestückt etwa mit Mineralwasser oder Bier. In Deutschland existiert hierfür ein etabliertes Rückgabe- und Pfandsystem. Die ersten Kästen waren schon in den 1960er Jahren im Einsatz – und sind es in recycleter Form noch immer. Der Getränke-Mehrwegkasten läuft bepfandet zwischen Abfüllbetrieb, Handel und Verbraucher im Verwenderkreislauf. Bei einer Bepfandung zwischen 1,50 Euro und 4,50 Euro je nach Inhalt wandert hier kaum ein Kasten auf den Müll.
Ein Getränke-Mehrwegkasten ist durchschnittlich 15 Jahre im Einsatz. Zerbrochene oder unansehnliche Kästen werden dann beim Abfüllbetrieb aussortiert und ins Recycling gegeben - und das ganz ohne Müll. Denn Recycling bedeutet für den Getränke-Mehrwegkasten, dass dieser zunächst von einem Recycling- oder Kunststoffbetrieb zu Kunststoffgranulat eingemahlen wird. Anschließend wird dieses Granulat von einem Kastenhersteller wieder zu neuen Getränke-Mehrwegkästen verarbeitet. Auf diese Art speist sich der Mehrwegkasten immer wieder aus sich selbst und ist damit eine ressourcenschonende und nachhaltige Verpackung.
Ähnliche Systeme gibt es in vielen Anwendungsgebieten. So gibt es Mehrweg-kästen für Obst- und Gemüse, Milchprodukte oder Fleisch. Auch Mehrweg-Paletten aus Kunststoff kommen zum Einsatz, beispielsweise in der unternehmensinternen Logistik. Mehrwegsysteme haben ökologische, aber auch ökonomische Vorteile, denn das zirkulierende Material muss nicht neu angeschafft werden, sondern steht vielmehr immer wieder zur Verfügung und das Jahrzehnte lang.